Unter CEF-Maßnahmen (continuous ecological functionality measures) versteht man „vorgezogene ökologische Ausgleichsmaßnahmen“ zur Sicherung des Artenreichtums eines Gebietes. Um die Artenvielfalt zu sichern und zu erhalten, werden im Rahmen dieser CEF-Maßnahmen speziell auf einzelne Arten zugeschnittene Flächen gestaltet und entwickelt. Für die Lebensstätten der Tiere kommt es zu keinem Zeitpunkt zu einer Unterbrechung oder Verringerung der ökologischen Leistungsfähigkeit. Im Gegenteil: Es entstehen neue und hochwertige Lebensräume, die die Populationen im Projektgebiet nachhaltig stärken.
In Vorbereitung zu Planung und Bau des Energiespeicher Riedl wurden deshalb bereits auf mehreren Hektar neue Lebensstätten angelegt. Es entstanden Laichgewässer für Amphibien wie Gelbbauchunke und Springfrosch, die ebenso als Lebensraum für Libellen dienen. Für die Äskulapnatter wurden spezielle Eiablageboxen entlang der Donauleiten installiert, die als zusätzliche Fortpflanzungsstätten genutzt werden. Vögeln und Reptilien finden dank zahlreicher Pflanzungen von Hecken und gras- und krautreichen Säumen Nahrungshabitate und Schutz. Hiervon profitieren besonders Goldammer, Neuntöter, Rebhuhn, Zauneidechse und Schlingnatter. Für Schmetterlinge – wie zum Beispiel den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling – werden im Talboden bei Jochenstein Wiesen speziell bewirtschaftet.
Von den neu angelegten Feuchtbiotopen profitieren Nachtfalter wie der Nachtkerzenschwärmer. Für Vögel und Fledermäuse werden umfangreiche Quartiere durch zusätzliche Nisthilfen oder Baumhöhlen in den Donauleiten geschaffen. Die fachgerechte Umsetzung all dieser Maßnahmen und der Bau des Energiespeichers Riedl werden durch eine umweltfachliche Baubegleitung betreut und sichergestellt.